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Bionorica research GmbH


Kurzportrait der Firma 

Im März 2005 wurde die Bionorica research GmbH als 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bionorica SE in Innsbruck (Österreich) gegründet. Bionorica SE ist einer der weltweit führenden Hersteller wissenschaftlich erforschter pflanzlicher Arzneimittel. Ärzte, Apotheker und Patienten in 47 Ländern vertrauen den wirkungsvollen und nebenwirkungsarmen Produkten. Bionorica entschlüsselt auf Basis der „Phytoneering“-Strategie das große Wirkstoffpotenzial von Pflanzen (phytos) durch den Einsatz modernster Forschung und Technologien (engineering). Das Ergebnis: hochwirksame und nebenwirkungsarme Medikamente, wie Sinupret© oder Bronchipret©. Die Forschungs- und Indikationsschwerpunkte liegen in den Bereichen Atemwege, Harnwege, Frauengesundheit und Immunsystem. Produkte in den Bereichen Leber, Rheuma und Schlaf runden das Portfolio ab.

Ziel der Bionorica research GmbH in Innsbruck ist das Vorantreiben der Erforschung und Entwicklung von pflanzlichen Arzneimitteln in angestammten und neuen Indikationen. Der Schwerpunkt der Forschungsarbeit liegt auf der Erforschung und Isolierung von pflanzlichen Wirkstoffen mittels modernster Analytik und Verfahrenstechnologien. Dabei konzentriert sich die Arbeit auf die Entwicklung von innovativen pflanzlichen Arzneimitteln und/oder Arzneimitteln auf der Basis von Naturstoffen.

Derzeit sind bei der Bionorica research GmbH rund 35 Mitarbeiter beschäftigt. 


Wann wurde mit BGF begonnen und was waren die Gründe dafür? 

Gerade für einen Betrieb, der im Arzneimittelsektor tätig ist, hat das Thema Gesundheit natürlich einen großen Stellenwert.

Unsere Arbeit beeinflusst ganz wesentlich den Tagesablauf, das generelle Lebensumfeld samt Privatleben und letztendlich auch unser Wohlbefinden. Der Arbeitsplatz hat daher einen entscheidenden Einfluss auf unsere Lebensqualität.

Aus diesem Grund hat sich die Geschäftsführung entschieden das Thema Betrieblichen Gesundheitsförderung gezielt aufzugreifen und ein BGF-Projekt durchzuführen. Der Startschuss für das Projekt „FIToneering – Gesund am Arbeitsplatz“ fiel am 1.7.2018.


Wer wurde in die Projektstrukturen bzw. in die Steuerungsgruppe eingebunden? 

Die Steuerungsgruppe setzt sich neben der internen Projektleitung aus der Geschäftsführung, den zwei weiteren Abteilungsleitern, der Sicherheitsvertrauensperson sowie Vertretern der TGKK als externe Projektberater zusammen. 

 

Welche Instrumente wurden im Zuge der Ist-Analyse sowie in der abschließenden Evaluation eingesetzt? 

Zur Ist-Analyse wurde eine Mitarbeiterbefragung aller Mitarbeiter/innen des Unternehmens mittels dem Tool BGFvote, welches von der TGKK kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, durchgeführt. Diese diente dazu die Ausgangslage im Unternehmen zu erfassen, den Bedarf zu erheben, Belastungen zu identifizieren sowie Ressourcen zu erkennen.

BGFvote bot den Vorteil, dass der Fragenkatalog unternehmensspezifisch in der Steuerungsgruppe entwickelt und somit insbesondere Fragen zum Schwerpunkt des Projektes (Vereinbarkeit von Beruf & Familie) sowie zu bekannten Problemfelder berücksichtigt werden konnten. Zudem waren die Ergebnisse direkt nach Beantwortung für alle Teilnehmer mittels Power Point Präsentation ersichtlich. Dadurch entfiel die lange Auswertungsphase, welche bei anderen Umfragetools üblich ist.

 Nach Projektabschluss wird zur Evaluierung erneut eine Mitarbeiterbefragung mittels BGFvote durchgeführt. 

 

Wie wurde die Belegschaft eingebunden? Wie wurde sie über die BGF-Aktivitäten informiert? 

Es wurden drei abteilungsübergreifende Gesundheitszirkel (Führungskräfte, Teamleiter, Mitarbeiter) unter Leitung und Moderation einer externen Beraterin durchgeführt. Dabei setzten sich die Mitarbeiter/innen mit ihren Gesundheitsressourcen und mit ihren Belastungen am Arbeitsplatz auseinander und entwickelten gemeinsam Verbesserungsvorschläge.

 

Die Mitarbeiter wurden regelmäßig über das Projekt, die Projektaktivitäten und –ergebnisse informiert. Hierzu wurden folgende Mittel eingesetzt:

  • Kick-off Meeting: Projektvorstellung
  • Regelmäßiger E-Mail-Newsletter (ca. 2-monatlich): Information über den aktuellen Status des Projektes sowie die weiteren geplanten Schritte
  • Gesundheitsberichte: Zusammenfassung der Projektergebnisse in einem firmeninternen Projektbericht

 

Welche Maßnahmen wurden umgesetzt? 

Im Rahmen der Maßnahmenumsetzung konnte bis dato bereits eine Vielzahl der von den Mitarbeitern vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Verbesserung der Arbeitsorganisation durch Klärung von Zuständigkeiten, ausgeglichene Arbeitsverteilung, Etablierung eines Projektmanagements
  • Verbesserung der Kommunikation zwischen den Abteilungen sowie zur Mutterfirma
  • Verbesserung der Infrastruktur im unmittelbaren Arbeitsumfeld wie z.B. ergonomische Tische, Stühle, Sitzbälle, größere Monitore, zusätzliche Beleuchtung, zusätzliche Mikrowelle / Kühlschrank für die Teeküche
  • Seminar zum Gesunden Führen für Führungskräfte
  • Durchführung von Seminaren / Workshops zu den Themen Ernährung, Kochen sowie Rücken
  • Organisation von Gruppenaktivitäten wie z.B. Lauftreff, Klettersteige, Nachtskifahren


Welche Erfolge konnten erzielt werden?

Da das Projekt noch nicht abgeschlossen ist und somit auch noch keine Evaluierung durchgeführt wurde, liegen noch keine Zahlen zum Projekterfolg vor.

Aber die Steuerungsgruppe hat den Eindruck, dass das Projekt bei den Mitarbeitern gut ankommt, was auch durch die rege Teilnahme an den diversen Aktivitäten sowie positiven Rückmeldungen der Mitarbeiter bestätigt wird. 

 

Wie soll gewährleistet werden, dass BGF eine nachhaltige und stetige Entwicklung ist? 

Einerseits wird bei der Maßnahmenumsetzung besonders Wert daraufgelegt, dass die Maßnahmen nachhaltig sind, d.h. sie sollen langfristig bestehen bleiben und so zur Gesundheit der Mitarbeiter/innen beitragen. Auch künftige Mitarbeiter/innen sollen somit von dem BGF-Projekt profitieren.

Andererseits sollen auch noch nach Projektende regelmäßige Bedarfsanalysen und fortlaufende Evaluation der Aktivitäten in Form von jährlichen Gesundheitszirkeln durchgeführt werden. Seitens der Geschäftsführung wird dies durch die Bereitstellung der entsprechenden finanziellen sowie zeitlichen Ressourcen unterstützt. 


Welche Stolpersteine gab es zu meistern?

Sowohl unter den Führungskräften wie auch unter den Mitarbeitern gab es eine anfängliche Skepsis hinsichtlich des Nutzens des Projektes. Diese konnte aber mit Umsetzung der ersten Maßnahmen aus dem Weg geräumt werden. 


Was möchten Sie interessierten Unternehmen mit auf den Weg geben? 

Betriebliche Gesundheitsförderung ist ein Mittel, das Unternehmen dabei hilft Arbeitsbedingungen bzw. Verhältnisse im Unternehmen gesundheitsförderlich zu gestalten und das Gesundheitsbewusstsein bzw. auch das Gesundheitsverhalten der Beschäftigten zu fördern und zu verbessern. Dabei geht es einerseits natürlich um die körperliche Gesundheit, aber viele angesprochene Themen betreffen auch den Bereich der Arbeitsorganisation und Kommunikation. Hier kann man oft mit wenig Aufwand wahrnehmbare Verbesserungen erzielen. Als Betrieb profitiert man davon, dass sich die Mitarbeiter/innen im Unternehmen wohl fühlen, motiviert sind, leistungsfähig und gesund bleiben. Betriebliche Gesundheitsförderung zahlt sich somit sowohl für den Betrieb wie auch die Mitarbeiter/innen aus.