Kurzportrait der Firma
Sipwise positioniert sich als Entwickler, Dienstleister und Integrator von Kommunikationslösungen mit dem Schwerpunkt auf konvergente Sprach-, Daten- und Multimedia-Dienste. Durch die Nutzung der durch Sipwise entwickelten und implementierten Technologien, können Telekommunikationsunternehmen wie z.B. Kabelnetzbetreiber, DSL-Provider und Mobilfunkanbieter neue Kommunikationsdienste an Privat- und Geschäftskunden anbieten. Die Netzwerkbetreiber gewinnen durch den Einsatz dieser Technologien Einsparungen bei Anschaffungs- und Betriebskosten und generieren einen signifikanten Wettbewerbsvorteil durch flexible und zukunftsorientierte Services.
Sipwise adressiert mit auf Open Source Technologien basierten und selbst entwickelten Lösungen einen existierenden und klar umrissenen Markt. Die Kernkompetenz ist die Fähigkeit, Innovationen im Telekommunikationsmarkt schnell und einfach nutzbar zu machen. Sipwise überzeugt durch professionelle Beratung bei der Integration von Next Generation Network Plattformen und punktet mit enormen Know-How bei der Implementierung von neuen Systemen zur Bereitstellung von Telefonie-, Messaging- und Multimedia-Diensten.
Mit mehrjähriger Erfahrung in den Bereichen VoIP- und UC-Lösungen arbeitet Sipwise mit Kunden auf allen Kontinenten zusammen und betreut über 60 Telekommunikationsunternehmen in 23 Ländern weltweit.
Weiterführende Informationen unter www.sipwise.com
Wann wurde mit BGF begonnen und was waren die Gründe dafür?
2015 wurde auf eine Aussendung der NÖGKK hin das BGF-Programm „Gesundes Führen“ gestartet und umgesetzt. Besonders die intensive Einbindung der Führungskräfte und die Idee, offene Feedbacks der MitarbeiterInnen zu den Themen Gesundheit und Wohlbefinden im Unternehmen zu erhalten und die Kommunikation zwischen Führung und MitarbeiterInnen zu fördern hat uns angesprochen.
Nachdem es noch keine systematisierten MitarbeiterInnen-Gespräche bei uns gab, sahen wir das Projekt als willkommenen Impulsgeber. Dabei hat auch die unkomplizierte Vorgehensweise geholfen, weil wir sehr rasch in die Umsetzung gehen konnten und das Feedback unsere MitarbeiterInnen war durchwegs sehr positiv.
Wer wurde in die Projektstrukturen bzw. in die Steuerungsgruppe eingebunden?
Die Projektleitung wurde von der HR-Managerin übernommen. Das Projektteam bildeten zusätzlich zur Projektleiterin die 3 Führungskräfte des Unternehmens, der Geschäftsführer (CEO), technische Leiter (CTO) und operative Leiter (COO). Begleitet wurde das Projekt vom externen Unternehmensberater Mag. Gernot Loitzl im Auftrag der NÖGKK.
Welche Instrumente wurden im Zuge der Ist-Analyse sowie in der abschließenden Evaluation eingesetzt?
Zu Beginn des Prozesses fanden persönliche 4-Augen-Gesundheitscoaching-Gespräche der Führungskräfte mit dem externen Berater statt, bei denen das persönliche Gesundheitsverhalten und das Thema Gesundheit/Wohlbefinden bei der Arbeit reflektiert wurden. Eine systematische Erhebung der Sichtweisen der MitarbeiterInnen bzgl. Gesundheitsquellen und Belastungsfaktoren bei der Arbeit sowie Anregungen bzgl. gesundheitsförderlicher Angebote erfolgte durch eine Auswertung der im Rahmen dieses Programmes durchgeführten MitarbeiterInnengespräche, dem sog. „anerkennenden Erfahrungsaustausch“. – Alle Abteilungen und alle MitarbeiterInnen waren bei diesen Gesprächen eingebunden und wir erhielten durch die Auswertung sehr praxistaugliche Hinweise bzgl. der Stärken aber auch der Entwicklungspotentiale unserer Firma bzgl. Gesundheit/Wohlbefinden. Der anerkennende Erfahrungsaustausch, zudem es zuvor eine eigene Schulung für die Führungskräfte gab, wurde in einem ersten Schritt auf Führungskräfte-Ebene erprobt und mit den Erkenntnissen aus dieser Phase auf die MitarbeiterInnen-Ebene ausgeweitet.
Zum Abschluss des Projektes erfolgten ein Reflexionsgespräch im Führungsteam mit der externen Beratung sowie eine Erhebung auf MitarbeiterInnen-Ebene bzgl. der Zufriedenheit mit dem Programm und den gesetzten Maßnahmen mittels eines Kurzfragebogens.
Wie wurde die Belegschaft eingebunden? Wie wurde sie über die BGF-Aktivitäten informiert?
Die MitarbeiterInnen wurden im Rahmen einer Info-Veranstaltung über unser Vorhaben und die kommenden diesbezüglichen MA-Gespräche „anerkennender Erfahrungsaustausch“ informiert. Herr Loitzl stellte das Programm und den Ablauf vor und die Führungskräfte berichteten von den bisherigen Erfahrungen mit dieser Form des Gesprächs und den bisherigen Erkenntnissen zum Thema „Gesundheit bei der Arbeit“. Die MA wurden persönlich zu den Gesprächen eingeladen und wurden über die Ergebnisse der Auswertung sowie über die gesetzten Maßnahmen informiert.
Welche Maßnahmen wurden umgesetzt?
Auszug aus den gesetzten Maßnahmen
Ein eigener Lunchroom mit Kochmöglichkeit wurde eingerichtet – Rückzugmöglichkeit in Pausen + Essen in Ruhe möglich
- zentraler Kalender für alle Mitarbeiter wurde eingeführt + > eigener Kalender für jeden der Meetingräume – bessere Übersicht über Termine
- Zusätzliche Arbeitsplätze zum stehenden Arbeiten wurden eingerichtet
- Platzproblem, Hitze, hoher Lärmpegel…die Anliegen der MA wurden bei der Planung und Gestaltung des neuen Büros systematisch gesammelt, berücksichtigt und sind seit dem Umzug nun erledigt bzw. nicht mehr relevant
- Fixes Montag-Meeting der 3 Führungskräfte wurde eingeführt – abwechselnde Moderation
- Motivation zu mehr Bewegung: Dusche im neuen Büro wurde installiert + Fahrradständer auf der Terrasse angeschafft, um Anreise zur Firma mit dem Rad (oder laufend) zu ermöglichen
- 2x im Jahr gemeinsames Bewegungsevent in Verbindung mit gemeinsamen Ausflug
- Obstkorb 1x/Woche wird beibehalten und sehr gut angenommen
Welche Erfolge konnten erzielt werden?
Ein wesentliches Anliegen und Ziel waren und sind die Einbeziehung der MitarbeiterInnen, die ganzheitliche Ausrichtung des Themas BGF bei Sipwise sowie das Setzen von Maßnahmen, die eine „gesundheitsförderliche Ausrichtung der Arbeit“ begünstigen.
Alle MA waren in das Programm eingebunden (Info-Veranstaltung- MA-Gespräche-Ergebnisvorstellung und Maßnahmenplanung); mit allen MitarbeiterInnen wurde der „anerkennende Erfahrungsaustausch“ geführt und für wesentliche aufgezeigte Themen, für die ein "Verbesserungspotenzial" festgestellt wurde, wurden Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Die Projektleiterin und HR-Managerin ist nun offiziell für die Planung und Umsetzung von BGF-Maßnahmen zuständig und ist auch diesbezügliche Ansprechperson für die MitarbeiterInnen.
Wie soll gewährleistet werden, dass BGF eine nachhaltige und stetige Entwicklung ist?
Die jährliche Weiterführung des „anerkennenden Erfahrungsaustausches“ als zusätzlicher Bestandteil der bestehenden MA-Gespräche inklusive der systematischen Auswertung und Maßnahmenplanung für aufgezeigte Themen findet statt. BGF ist als Teil der HR fix integriert und die HR-Managerin auch diesbezügliche Ansprechperson für die MA.
Welche Stolpersteine gab es zu meistern?
Zu Beginn waren die Geschäftsführer noch eher „unsicher“, was auf sie zukommt. Das hat sich allerdings sehr schnell in Interesse und Engagement gewandelt, da jedes Gespräch in erster Linie auf konstruktives und ehrliches Feedback basierte, das für eine gemeinsame Zusammenarbeit ohnehin unerlässlich ist.
Die anfängliche Unsicherheit der MitarbeiterInnen konnte insofern minimiert werden, als dass die Fragen des anerkennenden Erfahrungsaustauschs bei der Info-Veranstaltung im Vorfeld kommuniziert wurden und jede/r MitarbeiterIn sich vorbereiten konnte. Lediglich die neuen KollegInnen waren etwas verhalten im offenen Gespräch – allerdings war auch für sie die Methode und Durchführung per se als positives Signal in punkto Firmen- und Gesprächskultur sehr wichtig.
Was möchten Sie interessierten Unternehmen mit auf den Weg geben?
Wir waren sehr erstaunt und die Ergebnisse übertrafen bei Weitem unsere Erwartungen – sowohl in punkto Akzeptanz als auch in punkto Output. Das Projekt wurde anfänglich etwas misstrauisch betrachtet, aber aufgrund der strukturierten Aufbereitung und der kompetenten Unterstützung in der Umsetzungsphase konnten diese Bedenken rasch in ausgesprochen wertvolle und qualitativ hochwertige Ideen, Vorschläge und Inputs umgewandelt werden.
Der Arbeitsaufwand verglichen mit den erzielten Ergebnissen ist verschwindend gering und macht zudem Spaß am motivierten Zusammenarbeiten!
Egal ob als zusätzliche Maßnahme oder wie bei uns als Startprojekt, kann durch BGF viel für die Zukunft gelernt und bewirkt werden – miteinander und voneinander!