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Gebrüder Weiss Paketdienst GmbH


Kurzportrait der Firma 

Gebrüder Weiss Paketdienst GmbH ist ein Tochterunternehmen der Gebrüder Weiss Holding AG, einem führenden österreichischen Logistik-Konzern mit einer über 500-jährigen Geschichte, und steht als größter von drei Gesellschaftern hinter der Marke DPD in Österreich.

 DPD Direct Parcel Distribution Austria GmbH, kurz DPD Austria, ist Österreichs erster und führender privater Paketdienst.

 1988 als erster privater Paketdienstleister gegründet ist DPD heute Marktführer im Bereich B2B und mit rund 1.700 Mitarbeitern sowie 1.000 Fahrzeugen rund um die Uhr im Einsatz, um Pakete schnellst möglich und sicher zuzustellen. 14.000 österreichische Unternehmen profitieren täglich von maximaler Flexibilität und können sich dabei immer auf höchste Service- und Qualitätsstandards verlassen. Mit innovativen Lösungen – auch für den Privatkunden - setzt DPD die Standards beim Paketversand - national wie international.

 Wir bewegen jährlich fast 44 Millionen Pakete für Firmen- und Privatkunden. Für uns stehen Innovation, Kontinuität, nachhaltiges Handeln sowie höchste Service- und Qualitätsstandards gegenüber unseren Kunden und Partnern an erster Stelle.

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Wann wurde mit BGF begonnen und was waren die Gründe dafür? 

Am 03.06.2016 wurde mit Unterzeichnung der BGF-Charta offiziell mit der BGF begonnen. Im Sinne unserer Unternehmenskultur ist es für uns von großer Bedeutung, mögliche Belastungen im Arbeitsumfeld der MitarbeiterInnen zu identifizieren, Ressourcen zu erkennen und notwendige Handlungsschritte zu setzen, um weiterhin die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Belegschaft zu sichern. Aus diesem Grunde hat sich die Geschäftsführung dazu entschlossen die BGF in die Unternehmensstrategie zu integrieren und diese dauerhaft in Form des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu verankern.

 

Wer wurde in die Projektstrukturen bzw. in die Steuerungsgruppe eingebunden? 

Projektleitung übernahm die Leiterin der Personalentwicklung. Organisatorische Unterstützung bekam sie von ihrer Assistentin und die interne Projektkommunikation übernahm die Abteilung Marketing/Kommunikation. Die Steuerungsgruppe besteht aus der Leitung Personalentwicklung, dem Qualitätsmanager, der Arbeitsmedizinerin, dem Assistenten der Betriebsleitung, unserer Sicherheitsvertrauensperson, der Sicherheitsfachkraft und der Geschäftsführung. 

 

Welche Instrumente wurden im Zuge der Ist-Analyse sowie in der abschließenden Evaluation eingesetzt? 

Um Ressourcen- und Belastungen zu erheben, wurde eine Mitarbeiterbefragung mittels Fragebogen eingesetzt. Dafür gab es mehrere Termine pro Standort, um alle MitarbeiterInnen abzuholen. Die Beteiligung/Rücklaufquote belief sich auf 81,5%. Des Weiteren gab es eine Krankenstandauswertung.

 

Wie wurde die Belegschaft eingebunden? Wie wurde sie über die BGF-Aktivitäten informiert? 

Mittels extern, durch die NÖGKK-Betriebliche Gesundheitsförderung moderierte Gesundheitszirkel, konnten interessierte MitarbeiterInnen aktiv in das Projekt eingebunden werden. Die laufende Information über Projektfortschritte erfolgte über unterschiedliche Kanäle, um alle Belegschaftsmitglieder stets am Laufenden zu halten. So gab es zwei Sondernewsletter über den Projektauftakt und die Mitarbeiterbefragung. Projekt-Präsentationen in den einzelnen Standorten informierten detailliert über Projektmaßnahmen, dabei konnten gleichzeitig Fragen der Belegschaft beantwortet werden.

Aushänge am Schwarzen Brett für ArbeiterInnen, E-Mails an Angestellte und eine eigens für das Projekt geschaffene Intranetseite informierten ebenfalls laufend über Neuigkeiten. 

 

Welche Maßnahmen wurden umgesetzt? 

Viele Maßnahmen wurden gemeinsam erarbeitet, der größte Teil konnte bereits umgesetzt werden, manches ist noch in Bearbeitung bzw. wartet saisonbedingt auf Umsetzung:

Im Zuge eines eintägigen Workshops wurde, in abteilungsübergreifender Zusammenarbeit, ein neuer Leitfaden für das Mitarbeitergespräch entwickelt. Dabei wurden Fragen zur psychischen und physischen Gesundheit in den MitarbeiterInnen-Gesprächsleitfaden integriert und werden seit Q1/2017 im Gespräch zur regelmäßigen Evaluierung berücksichtig. Damit kann eine laufende Überprüfung der gesundheitlichen Ressourcen der MitarbeiterInnen gewährleistet werden.

Um das Arbeiten in der Halle zu erleichtern, wird das Ausschenken von Heißgetränken in der kalten Jahreszeit weiter forciert und Thermobekleidung organisiert. Zur weiteren Arbeitserleichterung wurden außerdem qualitativ hochwertigere Arbeitshandschuhe bestellt.

Hervorzuheben ist die regelmäßige Begehung der Arbeitsmedizinerin hinsichtlich ergonomischer Arbeitsplätze inkl. Angebot von ergonomischen Arbeitsmitteln (wie zB. ergonomisches Mauspad oder Fußstütze). Im Zuge dessen wurden auch neue ergonomische Bürosessel angeschafft.

Zur Verbesserung des persönlichen Gesundheitsverhaltens der MitarbeiterInnen gibt es Angebote wie: Gesunde Jause, Obstkorb, Ernährungsvorträge, Körperfettmessung, Muttermalkontrolle durch Hautärztin sowie sportliche Aktivitäten wie Kletterkurs, Fußballturniere, Schitage, oder Beteiligung an diversen Benefizläufen.

Seminarangebote zu Themen wie „Erfolgreich mit Stress umgehen“, „Leistungsfähig sein – Leistungsfähig bleiben“ oder „45+ „Mental stark für die Zukunft““ runden das Angebot hinsichtlich Schutz und Erlangen der psychischen Gesundheit ab.

 

Welche Erfolge konnten erzielt werden? 

Deutliche Verbesserung wurde im Bereich der zur Verfügung gestellten Informationen & Arbeitsmittel erzielt. Erfreulicherweise konnten laut Befragungsergebnisse Belastungen am Arbeitsplatz reduziert werden und damit die Umgebungsbedingungen verbessert werden. Hinsichtlich Krankenstände konnten in einigen Standorten Verbesserungen festgestellt werden.

 

Wie soll gewährleistet werden, dass BGF eine nachhaltige und stetige Entwicklung ist? 

Das Unternehmen wird den Leitgedanken der betrieblichen Gesundheitsförderung weiter leben. So soll es weiterhin eine/n fixe/n AnsprechpartnerIn für das Thema Gesundheit im Betrieb geben. Gleichzeitig werden die regelmäßigen Meetings der Steuerungsgruppe beibehalten, um weitere Jahresziele und Schwerpunktthemen zu evaluieren und deren Umsetzung voranzutreiben.

Weiters werden Gesundheitsbeauftragte in den verschiedenen Standorten im Unternehmen eingesetzt und ihnen entsprechende Weiterbildungen ermöglicht. Für die Umsetzung weiterer gesundheitsförderlicher Maßnahmen wurde von der Unternehmensführung ein offizielles BGF-Budget zur Verfügung gestellt.

Geplant ist außerdem die Beibehaltung einer zyklischen Analyse (Mitarbeiterbefragung) ca. alle 3 Jahre.


Welche Stolpersteine gab es zu meistern?

Eine besondere Herausforderung stellten die sieben Standorte und die damit verbundene Koordination und Organisation der Projektschritte dar. Dies und die unterschiedlicher Bedürfnisse der Belegschaftsgruppen (Angestellte & Arbeiter) beeinflussten besonders die Art der Projektkommunikation und des Projektmarketings.


Was möchten Sie interessierten Unternehmen mit auf den Weg geben? 

Die MitarbeiterInnen sind die wichtigste Ressource eines jeden Unternehmens. Die BGF bietet sowohl dem Arbeitgeber als auch den Arbeitnehmern die Chance, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein gesundheitsförderndes Arbeiten ermöglichen und damit Motivation und Produktivität zu steigern. Dies ist nicht nur als Momentaufnahme zu betrachten, sondern führt im Idealfall nachhaltig zu einer lang andauernden Mitarbeiterbindung.

Mit externer Unterstützung durch die Regionalstelle NÖGKK kann ein hervorragender Einstieg in das Thema BGF gelingen. Wenn bereits eine Basis dafür im Unternehmen geschaffen wurde, bietet sich die Möglichkeit noch tiefer in diesen Bereich einzutauchen und damit den MitarbeiterInnen eine noch bessere Arbeitsumgebung zu bieten.