ASFINAG
Unternehmen: ASFINAG
Bundesland: Wien
Branche:
Anzahl Mitarbeitende: ca. 3040
BGF seit: 2017
BGF-Gütesiegel seit: 2024
Unsere BGF-Aktivitäten in einem Satz: Wir nehmen die Sache sehr ernst – sonst macht´s keinen Spaß :-) Nur wenn wir „Beteiligung leben“ profitieren wir gemeinsam davon.
In unserem Unternehmen wird Betriebliche Gesundheitsförderung großgeschrieben, weil …
…wir davon überzeugt sind, dass Gesundheitsförderung ein Teil unserer Unternehmenskultur ist. Neben den individuellen Angeboten für Mitarbeiter:innen, die dabei helfen sollen, gesund zu bleiben, betrachten wir Gesundheitsförderung als eine Frage der unternehmerischen Verantwortung.
BGF ist bei uns untrennbar mit Diversity, altersgerechtem Arbeiten, Arbeitnehmerschutz, Mitarbeiter:innenidentifikation und der Attraktivität als Arbeitgeberin verbunden. Diese Liste ließe sich noch verlängern, sie soll ausdrücken, dass wir die Vernetzung von Themen und Menschen als grundlegende Voraussetzung betrachten, damit BGF seine Wirkung entfalten kann.
Diese Maßnahmen im Rahmen des BGF-Projekts haben wir umgesetzt:
Speziell in der ersten Phase haben wir uns um Gesundheitsförderungsthemen gekümmert, die konzernweit wirksam, präventiven Charakter aufweisen und genug Platz für die Eigenverantwortung lassen:
ASFINAG-Gesundheitsmobil
Schon seit mehreren Jahren rollt das "ASFINAG Gesundheitsmobil“ durchs Land und ist für einzelne Standorte buchbar. In dem Mobil können hochwertige Checks durchgeführt werden und direkt Trainingsempfehlungen abgeleitet werden.
Das Mobil ist aktuell mit folgenden Messgeräten ausgestattet:
- Körperzusammensetzung
- Beweglichkeit
- Rumpfstabilität
- Lungenfunktion
- Balancefähigkeit
Installation eines Trainernetzwerks
Abseits der Arbeit bei der ASFINAG verfügen viele Mitarbeitende über vielleicht gar nicht so bekannte Talente und Fähigkeiten. Einige sind sogar wahre Gesundheitsexpertinnen
und -experten in den unterschiedlichsten Gesundheitsdisziplinen. Diese Gesundheitsexpertisen sind vereint im „Trainernetzwerk“ der ASFINAG.
Die Trainer:innen stellen ihr Wissen und ihre Erfahrung gerne den Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung und bieten verschiedene Formate an den jeweiligen Standorten an! Derzeit gibt es Trainings zu Yoga, Meditation, Lauftechnik und Sound-Cycling.
Pausenkultur
Mitarbeiter:innen unterschiedlicher Berufsgruppen – vom Vorstand bis zum Lehrling – standen Modell, um die „Bewegungspause“ in ein Gesundheits- und Diversity-Projekt zu verwandeln. Das Trainingsposter mit den Übungen und ein Theraband®-Übungsband wurde allen Mitarbeiter:innen überreicht. Für 2024 planen wir eine Neuauflage!
Vorsorgeangebote
Im jährlichen Wechsel können Mitarbeiter:innen – natürlich freiwillig - entweder einen Darmkrebs- oder einen Diabetestest absolvieren. Die Beteiligungsquoten bei dieser Art der Prävention sind bei uns enorm hoch.
Arbeitsmedizinische Schwerpunkte
Insbesondere für Mitarbeiter:innen, die aufgrund ihrer Tätigkeit im Freien lange der Sonne ausgesetzt sind, gibt es als Themenschwerpunkt „Hautgesundheit“, z. B. mit regelmäßigen Checks von Hautveränderungen.
Daneben kann eine Vielzahl unterschiedlicher Impfungen über die Arbeitsmediziner:innen bezogen werden.
Zielgruppenspezifische Programme
Je nach Zielgruppe und deren spezifischem Bedarf, werden unterschiedliche Programme entwickelt. Die Beteiligung der Mitarbeiter:innen bei der Entwicklung ist uns ein besonderes Anliegen.
Streckendienstmitarbeiter:innen erhalten etwa spezielle Trainings unter ergonomischen Gesichtspunkten, z. B. sicheres Bewegen im schwierigen Gelände. Für Beschäftigte mit vorwiegend sitzender Tätigkeit gibt es z. B. Bewegungsförderungsprogramme, wie etwa die „7 Sachbearbeiter:innen“, eine Sammlung von Übungen von einer Berufsgruppe für eine Berufsgruppe. Außerdem sind inzwischen rund die Hälfte aller Schreibtische elektrisch höhenverstellbar und mit „Deskbikes“ ausgestattet.
Besonders gefallen hat uns...
…das Commitment des Managements
Anfangs wurden gute Ideen mitgetragen und auf ganzer Linie unterstützt. Inzwischen ist die Gesundheitsförderung so stark in den Prozessen verankert, dass sich z. B. Gesundheitsziele in den Konzernzielen wiederfinden und auch die Personalstrategie mit definierten Gesundheitsagenden ergänzt wurde.
…die Offenheit der Mitarbeitenden
Bei mehr als 3000 Mitarbeitenden, aufgeteilt auf mehr als 60 Standorte in ganz Österreich ist klar, dass nicht jede Maßnahme gleich zielsicher und überall spürbar ist. Dennoch ist die Beteiligung der Mitarbeiter:innen enorm groß und die Beteiligung funktioniert so gut, da ganz unterschiedliche Akteure eine unterstützende Rolle einnehmen. Entweder aufgrund deren Funktion oder weil sie von sich aus die Beteiligung leben und die Möglichkeiten dazu vorfinden.
Unser Team profitiert von unserem BGF-Projekt, weil …
… wir auf dem Weg zum nachhaltigen Mobilitätspartner vor riesengroßen Herausforderungen stehen. Diese Transformation setzt voraus, dass wir unseren Mitarbeiter:innen mehr bieten als ansprechende Arbeitsbedingungen und Tätigkeiten sowie ein pünktliches Gehalt. BGF ist eine Währung der Wertschätzung, die sowohl auf die Gesundheit der Einzelnen einzahlt als auch dem Unternehmenserfolg zugute kommt.
Es ist legitim, BGF des „Profitierens“ wegen – wie in der Fragestellung - zu betreiben, gleichzeitig tun wir es einfach gerne, und wir denken, das spüren die Menschen auch.
Das haben wir noch vor in der BGF …
Nachdem das Thema BGF im besten Sinne „normal“ wurde, haben wir vermehrt die Verzahnung mit Personal- und Organisationsentwicklungsthemen gesucht und gefunden. Daher sind zahlreiche Maßnahmen, abgeleitet aus diversen Analysen, wie z. B. der Mitarbeiter:innenbefragung oder der Evaluierung psychischer Belastungen, sehr stark in Richtung psychische und soziale Gesundheit ausgerichtet.
Jüngstes „Baby“ ist der Aufbau eines umfassenden Wiedereingliederungsmanagements, das Mitarbeitenden, neben dem Instrument der Wiedereingliederungsteilzeit (WIETZ), weitere unterstützende Maßnahmen bietet.
Daneben werden wir die klassische Vorsorgeuntersuchung näher an die Mitarbeiter:innen bringen, da wir festgestellt haben, dass die Inanspruchnahme über die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte gering ist.
Wir gehen davon aus, dass die Komplexität der Tätigkeiten noch deutlich höher wird und die Anforderungen an die Menschen mit ihr. Diese Veränderung bietet Chancen und Belastungen, denen wir mit offenen Augen und Ohren für die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen begegnen wollen. So wird sich auch die Gesundheitsförderung in der ASFINAG ständig verändern und weiterentwickeln müssen – auf diese Herausforderung freuen wir uns!