Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
Unternehmen: IKB - Eins für alle.
Bundesland: Tirol
Branche: Energieversorgung und Kommunalwirtschaft
Anzahl Mitarbeitende: 808
BGF seit: 2012
BGF-Gütesiegel seit: 2015
Unsere BGF-Aktivitäten in einem Satz: "Gesundheit darf und soll ein spannendes, humorvolles und buntes Thema sein."
In unserem Unternehmen wird Betriebliche Gesundheitsförderung großgeschrieben, weil …
… sie nicht nur eine ethische Verpflichtung ist, sondern auch eine Win-Win-Situation: Gesunde Mitarbeitende sind zufriedene, motivierte und kreative Mitarbeitenden – und umgekehrt. Somit ist eine Investition in die Gesundheit unserer Mitarbeitenden ebenso eine nachhaltige Investition in unser Betriebsklima, in unsere Zusammenarbeit und letztendlich auch in unseren Unternehmenserfolg.
Gesundheitsprävention darf nicht beim Obstkorb enden. Besonders der präventive, ganzheitliche und gesundheitspsychologische Ansatz hat bei uns einen hohen Stellenwert, bei uns gilt: Vorsorge statt Nachsorge.
Mit gezielten personen- und strukturbezogenen Maßnahmen schaffen wir ein Arbeitsumfeld, welches die physische und psychische Gesundheit und das Wohlbefinden fördern. Niederschwellige Angebote sollen den Einstieg in ein gesünderes Verhalten fördern, gesundheitsbewusste Personen sollen durch neue Inputs ihren Lebensstil anreichern.
Neben den vielfältigen Angeboten arbeiten wir eng mit der Arbeitssicherheit zusammen, haben Kennzahlen wie Krankenstandstage oder Arbeitsunfälle im Blick und verknüpfen andere Programme/Projekte wie das Mobilitätsprogramm, das „Netzwerk“ der IKB, den Werteprozess, Führungskräfteentwicklung oder das Aus- und Weiterbildungsprogramm der IKB.
Diese Maßnahmen im Rahmen des BGF-Projekts haben wir umgesetzt:
Unser Konzept beruht auf 5 Säulen, welche wir mit jährlich wechselnden Angeboten bespielen: Mentale Gesundheit, Gesunde Ernährung, Bewegung und Sport, Arbeitsplatz und Ergonomie, Unterstützung und Prävention.
- Bewegung und Sport: Bewegungsangebote wie Langlaufen, Bogenschießen, Krav Maga etc., Teilnahmen an Wettbewerben oder der Tirol-radelt-Aktion; Rodel- oder Wanderausflüge; Duschmöglichkeiten; Rabatte für Fitnesscenter; Sportgruppen u.v.m.
- Gesunde Ernährung: Vorträge und Kurse wie Pilzwanderung, Unverträglichkeiten, Regionales Brainfood, Kochkurse etc.; wöchentlicher Obstkorb; Foodtruck u.v.m.
- Arbeitsplatz und Ergonomie: Kurse wie Rückenfit, Flexible Wirbelsäule etc.; ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Ergonomieberatung; Empfehlungsleitfaden für Arbeiten im Home-Office (mit Ergonomie-Schwerpunkt); Vergünstigungen bei (Heil-)Masseur:innen und Physiotherapeut:innen usw.
- Mentale Gesundheit: Seminare zu Themen wie Gesunder Schlaf, Resilienz, Umgang mit Ängsten und Krisen usw.; Psychologische Unterstützung für erste Intervention – während der COVID19-Pandemie via Telefon/Videokonferenz; Leitfaden für den Umgang im Corona-Lockdown/in Quarantäne (v. a. psychologische Aspekte) u.v.m.
- Unterstützung und Prävention: Impfungen (Grippe, FSME, Pneumokokken); Betriebsarzt und arbeitsmedizinische Beratung; flexible bzw. verlässliche Arbeitszeiten; Führungskräfteentwicklung; Arbeitssicherheitsschulungen; Kurse wie E-Bike-Fahrsicherheitstraining oder Erste-Hilfe; Home-Office bzw. Arbeiten im Umkreis von 200 km usw.
Darüber hinaus:
- Mitarbeiter- und Gesundheitstag: Herzstück waren die 3 verschiedenen Gesundheitsstraßen mit Gesundheitschecks, neben einer Vielzahl an Vorträgen, Bewegungsangeboten und Vieles aus der Ecke „Spiel & Spaß“ sowie Raum für geselliges Miteinander.
- Laufende Evaluationen des Arbeitsplatzes, einschließlich psychischer Belastungen – daraus werden Maßnahmen abgeleitet (u. a. mit Gesundheitszirkeln) und in der Umsetzung begleitet
- Kennzahlen für Gesundheitsmanagement
- Erweiterung des Projektteams, damit in den meisten Bereichen „Multiplikatoren“ sind und das Projekt mit neuen Ideen und Ressourcen angereichert wird.
- Ernstfallmanagement mit vielen Begleitmaßnahmen während der Covid19-Pandemie, einschließlich Begleitung von der verstärkten Tätigkeit im Home-Office und Schulungen wie „Führung auf Distanz“, soziale Online-Angebote (gemeinsames Kochen, Feierabend- oder Mittagstreff usw.)
- Flexibilität & Work-Life-Balance: Richtlinie für Altersteilzeit, Flexibilisierung der Arbeitszeit, Wegfall Kernzeit, Möglichkeit für 4-Tage-Woche usw.
- Onboarding umschließt auch ein „Buddy-Programm“ mit einer neutralen Person aus einem anderen Bereich als „sozialer Türöffner“.
- Die IKB hat ein „Netzwerk“, welches verschiedene soziale Angebote (Feierabendtreff, Mittagstisch, Online-Kochabende, Ausflüge, Spieletreffs etc.) organisiert.
- Werteprozess (Kulturprojekt), Führungsgrundsätze
- „Gesundheits-Weihnachtspakete“
- Mobilität fördern: Stadtrad (Jahrespauschale bezahlt), Dienstradleasing (inkl. monatlicher Zuschuss), Klimaticket Tirol (90% werden von der IKB übernommen) usw.
- Soziale Aktionen: z. B. Blutspenden, Stammzellentypisierung usw.
Der größte Teil unserer Angebote findet in der Freizeit statt, ist kostenlos und oftmals mit einer Begleitperson (Partner oder Partnerin, Kinder, Freund oder Freundin) nutzbar. Bei den restlichen Angeboten ist die Unterstützung unterschiedlich (z. B. Rabatte über den Mitarbeiterausweis, Essenzuschuss oder Dienstrad-Zuschuss werden ausbezahlt, Stadtrad-Jahrespauschale wird direkt übernommen etc.).
Besonders gefallen hat uns...
- …, dass Gesundheit nicht nur mit „Sport und grünem Salat“, sondern auch mit Humor und Geselligkeit verbunden wird.
- …, dass Mitarbeitende ihre Gesundheit (wieder) wertschätzen und gelernt haben, eigenverantwortlich darauf zu achten.
- … wie sich unser Vorzeigebeispiel vom „ersten Schritt“ beim IKB-Nordic Walking schließlich bis auf die höchsten Berge der Welt trainiert hat.
- …, dass die Sportgruppen auch zu sozialen Treffen werden und nicht nur unsere Fitness, sondern auch unser Miteinander verbessern.
- …, dass eine offene Unternehmenskultur entstanden ist, in der gesundheitliche Themen und Belastungen angesprochen werden und sich aktiv Hilfe gesucht wird.
- …, dass es Mitarbeitende darin ermutigt, selbst für Themen einzutreten und aktiv mitzugestalten.
- …, dass gerade Mitarbeitende, die sich weniger oft bewegen, mutig und mit Spaß neue Angebote ausprobieren.
- … der Mitarbeiter- und Gesundheitstag 2023.
- … wir 83 Typisierungen über unsere Stammzellentypisierungsaktion erreicht haben und jeweils die 40 Euro Laborkosten von der IKB gespendet wurden.
Unser Team profitiert von unserem BGF-Projekt, weil …
- … es dazu ermutigt und die Möglichkeit bietet, Neues zu lernen und „hineinzuschnuppern“. So hat manche/r Mitarbeitende von Krav Maga über Qigong und Bogenschießen bis hin zum Langlaufen so einiges ausprobiert.
- … gesunde Ernährung spannend und genussvoll sein kann: Pilz- oder Kräuterwanderungen, regionales Brainfood, Ernährung gegen Stress …
- … nicht nur der Körper gesund gehalten werden muss: psychische Gesundheit ist eine ebenso wichtige Säule in unserem Konzept. Besonders die Enttabuisierung von psychischen Belastungen ist ein zentrales Anliegen.
- … Gesundheit und ein geselliges Miteinander sowie informeller Austausch oft Hand in Hand gehen – zum Beispiel treffen sich bei uns Gruppen zum Radfahren, Schwimmen, Laufen, Beachvolleyball oder Tanzen. Der Spaß kommt dabei selten zu kurz ;)
- … unser Werteprozess und Gesundheit sich perfekt ergänzen.
- … es unsere gesamte Organisation stärkt und unsere Mitarbeitende zu proaktiven, engagierten Menschen formt.
Das haben wir noch vor in der BGF …
- … der Reise weiter folgen – von der Betrieblichen Gesundheitsförderung hin zu einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Beispiel hierfür wäre ein gut implementiertes (Wieder-)Eingliederungs- und Übergangsmanagement.
- … besonders schwer erreichbare Zielgruppen anzusprechen und Angebote zu verstärken. Hier gilt es vor allem auch neue Kommunikationskanäle zu erschließen.
- … Leitfaden für psychische Krisen – dies soll einerseits Führungskräfte und Arbeitskollegen und -kolleginnen für Warnsignale sensibilisieren, sowie einen möglichst positiven, klaren Prozess im Bedarfsfall aufzeigen und Psychoedukation im gesamten Unternehmen fördern.
- … Bestehendes erhalten und optimieren, Neues versuchen, Sportgruppen erweitern.
- … Gesundheits-Pausen zur Alltagsroutine konditionieren.
- … die vielfältigen Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden einbringen und Eigenverantwortung sowie Selbstwirksamkeit stärken.
- … eine umfangreichere Befragung, welcher Bedarf besteht und was für Ideen Anklang finden würden.
- … die IKB ist fit – sie wird noch fitter ;)